Die Natur als Helfer beim Hochwasserschutz
Eine Veranstaltung des Netzwerks Natur
Hochwasser ist vor allem für den Menschen eine Bedrohung. Die Natur selbst kann damit umgehen: umgestürzte Bäume, Erdrutsche oder überflutete Flächen werden Teil eines natürlichen Wandels und schaffen neue Lebensräume. Für uns Menschen ist das anders. Wir haben uns Räume angeeignet, die eigentlich Überschwemmungsgebiete sind, versiegelt und Flüsse begradigt – oft auf Kosten natürlicher Ausgleichsmechanismen.
Technische Lösungen wie Hochwasserschutzmauern geben Sicherheit, stoßen jedoch bei Extremereignissen wie im Juli 2021 an ihre Grenzen. Die Bilder aus dem Ahrtal, aber auch aus kleineren Orten wie Schönberg oder Ouren, zeigen: Hochwasserschutz geht uns alle an – besonders flussaufwärts lebende Gemeinden tragen Verantwortung für die Regionen unterhalb.
Lange Zeit war das Ziel, Wasser möglichst schnell abzuleiten. Heute wird klar: Wir müssen das Gegenteil tun. Wasser braucht Raum, Zeit und die Möglichkeit, langsam in den Boden einzusickern. Naturbasierte Lösungen setzen genau hier an. Sie arbeiten nicht gegen, sondern mit der Natur, verlangsamen den Wasserabfluss, verbessern den Wasserhaushalt und stärken zugleich die Widerstandsfähigkeit in Trockenzeiten. Eine zentrale Rolle spielen dabei Gehölze und strukturreiche Landschaften.
Über diese Zusammenhänge spricht Diplomgeologe Raimund Schüller
📅 Mittwoch, 14. Januar 2026
🕢 19:30 Uhr
📍 Auditorium der Bischöflichen Schule St. Vith
Er plädiert eindringlich dafür, Hochwasserschutz neu zu denken: nicht als reine Symptombekämpfung, sondern als langfristige Vorsorge im Umgang mit den Folgen des Klimawandels.
👉 Eintritt frei. Das Netzwerk Natur freut sich auf Ihr Kommen.